Geschichten machen Schule - Angelika Ehret

„Octavius ist weg“

2. Die fehlenden Rosen

Siegfried Kirschkern hatte schlecht geschlafen. Ja, seit sein teurer Octavius von Poppelsberg verschwunden war, fand er keine Ruhe mehr. Darum war er erleichtert, als die drei „Schärlocks“ ihm versprachen, bei der Suche zu helfen.
„Wann haben Sie Octavius denn zum letzten Mal gesehen?“, fragte Mücke.
Da musste Siegfried Kirschkern nicht lange überlegen.
„Das war gestern Abend genau um 18 Uhr“, sagte er. „Ja, im Radio haben gerade die Nachrichten begonnen, als meine Frau mich hinaus in den Garten gerufen hat. Sie war schrecklich aufgeregt, weil jemand unsere schönsten gelben Rosen abgeschnitten und einfach geklaut hatte. Als ich hinausging, saß Octavius wie üblich in seinem Käfig im Wohnzimmer. Gleich danach war der Käfig leer.“
„Der Rosenklau war ein Ablenkungsmanöver“, meinte Lotta. Und Hasan fragte: „Haben Sie die Tür abgeschlossen, bevor Sie in den Garten gingen?“
Daraufhin senkte Siegfried Kirschkern den Kopf. „Nein, leider nicht“, gestand er. „Das muss ich in der Aufregung wohl vergessen haben.“ In diesem Augenblick kam seine Frau ins Zimmer. „Das habe ich eben im Briefkasten gefunden“, sagte sie.
Sie hatte einen Zettel in der Hand, den sie Mücke gab.


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